Shadow and Bone (The Shadow and Bone Trilogy, 1)

Ich bin vermutlich die letzte, die „Shadow and Bone“ von Leigh Bardugo liest. Der Trilogieauftakt erschien 2012 und löste einen verrückten Hype aus, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich kaufte das Buch 2014, lies es dann aber drei Jahre warten. Nicht, weil es mich nicht mehr interessierte, sondern weil ich die Vorfreude darauf voll auskosten wollte. Die Aussicht auf ein High Fantasy – Universum, das vom zaristischen Russland inspiriert wurde, war einfach zu delikat, um kopfüber in die Geschichte zu stürzen. Manchmal ändert ein einziger Moment alles. Seit Alina Starkov, Waise und mittelmäßige Kartografin beim Militär von Ravka, ihrem besten Freund Malyen und ihrem Trupp im Schatten-Spalt das Leben rettete, erkennt sie sich selbst kaum wieder. Als sie in der schwärenden Wunde tiefster Dunkelheit angegriffen wurden, brach etwas aus ihr hervor: eine Macht, von der sie nicht wusste, dass sie sie besitzt. Verwirrt und desorientiert wurde sie dem Dunklen vorgeführt, dem Anführer der Grischa, der magischen Elite des Landes. Er sandte sie in die Hauptstadt Os Alta und riss sie brutal aus ihrer Existenz. Nun wird Alina als Grischa ausgebildet, weit entfernt von Mal und allem, was ihr vertraut ist. Ihre Fähigkeiten sind selbst für eine Magierin einzigartig. Große Hoffnungen lasten auf ihren Schultern. Sie könnte Ravkas Kriege beenden. Sie könnte den Hunger in ihrem Land bekämpfen. Gemeinsam mit dem Dunklen könnte sie sogar den Spalt schließen. Aber kann sie dem Dunklen und ihren neuen Kräften überhaupt vertrauen, ohne Mal an ihrer Seite, der sie daran erinnert, wer sie ist? Ich möchte nicht schon wieder die alte Leier spielen. Also werde ich nicht schreiben, dass „Shadow and Bone“ dem Hype nicht gerecht wird. Stattdessen schreibe ich: der Hype um „Shadow and Bone“ ist übertrieben. Leigh Bardugo ist gewiss auf einem guten Weg und der Auftakt der „Grisha“-Trilogie hat mich gut unterhalten, doch angesichts all der Aufregung hatte ich definitiv mehr Feuerwerk erwartet. Mir reichen die unausgegorenen positiven Ansätze nicht aus, um mich in Begeisterungsstürme verfallen zu lassen. Ich erkenne die vielversprechenden Aspekte, über die andere Leser_innen schwärmen, aber meiner Meinung nach sind diese nicht in aller Konsequenz ausgearbeitet. Betrachten wir zum Beispiel das Worldbuilding. Die zaristisch-russischen Einflüsse sind prägnant, was mir wirklich gut gefiel, weil es eine erfrischende Abwechslung zu den zahllosen mittelalterlichen High Fantasy – Welten darstellt. Ich habe in einem Interview mit Leigh Bardugo gelesen, dass bestimmte Merkmale des Landes Ravka für sie von Beginn an feststanden – die extreme Diskrepanz zwischen Arm und Reich, die Unfähigkeit zur Industrialisierung, die truppenstarke, zwangsverpflichtete Armee – sie jedoch nach einer kulturellen Inspirationsquelle suchte, die diesem skizzenhaften Konzept Leben einhauchen würde. D...

I was really excited finally dive into the Grisa Universe and I wasn't disappointed. Leigh Bardugo has captivated me with this intriguing tale were magic offers supreme power to those who know how to wield it. The world-building is complex and with well-defined characters. The storyline has a perfect amount of action, peppered with relaxed moments so that the reader can breathe and contemplate everything that is happening in this book. Based on Russian culture, Ravka is a land divided by war and split in two by a barrier of darkness called the Unsea in which terrifying creatures lurk, making it hard for anyone to cross it without being torn apart. Until Alina Starkov makes her way into the Fold. She's an apprentice mapmaker in the army who somehow saves her fellow soldiers when they enter the expanse of land where there is no light. She then discovers she's a Grisha, a person who has a magical ability. Alina has a rare power, one that can be matched only by the Darkling, the leader of the Grisha. The only problem is that she doesn't know how to wield it so she's sent to the royal palace to learn how to control her magic. I like how Bardugo uses the contrast between light and darkness to convey the fact that sometimes things and events around us are as seen in just in black and white. The veil of naivety is torn from Alina's eyes when she discovers that everyone in the kingdom depends on her and sees her as their saviour. She is a strong heroine, full of wit and wisdom and has a kind heart. Her relationship with Mal, the boy who's always been by her side since they were orphaned as children, was heartwarming. They care deeply for one another but they just don't know how to express their feelings and that just confuses them and makes up for a lot of angsty moments. But as always my favourite character is the villain. The Darkling got my attention from the first moment and what a remarkable villain he is. He's a seductive and mysterious character, but at the same time frightening and very dangerous. His ability to control darkness turns him into the strongest and most feared Grisha of all time, making him an insightful strategist and an influential and charismatic leader. Shadow and Bone is the kind of book that simply makes you visualize the scenes, like watching a movie. The characters gradually evolve throughout the book, but they do not forget where they started. Leigh Bardugo has created a unique and fantastic world, full of magic, adventure, power and suspense that will capture your hearts. I can't wait to read more!